Ein Kunstwerk zu beobachten und sich inmitten dieses Gefühls zu befinden, bedeutet dass das, was man bewundert, dieses gewisse etwas ausströmt, das in der Lage ist, die Sinne zu beschäftigen und den Betrachter vor der Darstellung (sei es eine Skulptur oder ein Bild) festzunageln, und zwar auf eine Art und Weise, dass man sich darüber wundert, mit welchem Können sie gefertigt wurde.
Das genau trifft auf die Bildhauerkunst von Johannes Genemans zu, dessen Name sich in der Welt der zeitgenössischen Kunst deutlich hervorhebt.
Seine künstlerische Sensibilität wendet sich der wesentlichen Substanz der menschlichen Figur zu und mit meisterhafter bildhauerischer Ausführung gelingt es ihm, deren Schönheit hervorzuheben, gemeint ist die spirituelle Substanz, die jeder Erscheinungsform der Schöpfung innewohnt, folglich auch dem Menschen.
Der Bildhauer sieht seine Kreatur während des Entstehungsprozesses mit dem Auge des Verstandes und bringt sie durch den Akkord des gefühlsbetonten Pulsschlags sehr ausdrucksstark zum Vorschein, dieser Ausdruck ist in den Gesichtern seiner Figuren sehr gut erkennbar.
Seine Skulpturen, auch wenn sie Spuren von traditionellen Maßstäben tragen, sind andererseits von einem individuellen Stil durchdrungen und von einer Gefühlsunruhe erzeugt, die eine auf echten Werten basierende Kunst bilden, und zwar auf Feinfühligkeit und Dichtung, die wiederum zur Weisheit eines talentierten Künstlers führen.
Anna Francesca Biondolillo (Kunstkritikerin)